Tage der offenen Tür in den Kasematten
Im Mittelpunkt der beiden Tage wird die Präsentation des Architekten-Siegerprojektes für die Umgestaltung und Revitalisierung des bauhistorischen Juwels stehen. Bei den ersten Tagen der offenen Tür im Juni stürmten mehr als 4.000 Gäste die „Kasematten“.
„Nach dem überwältigenden Ansturm im Juni war für uns klar, dass es noch vor dem Baustart eine weitere derartige Veranstaltung geben wird. Der Zeitpunkt ist nun mit der Kür des Architekten-Siegerprojektes ideal. Wir können der Bevölkerung aus Stadt und Land somit bereits die zukünftige Gestaltung der Kasematten zeigen. Denn für uns ist es ganz wichtig, dass die Menschen das Jahrhundert-Projekt Landesausstellung 2019 mittragen und mitgestalten“, so Bürgermeister Mag. Klaus Schneeberger.
Im Rahmen der Tage der offenen Türe können alle Besucherinnen und Besucher entlang eines festgelegten Rundweges die Kasematten erleben. Neben der Präsentation der Architekten-Pläne gibt es Informationen und Vorträge über die Geschichte dieser einmaligen Anlage sowie zum aktuellen Stand der Vorbereitungen für die Niederösterreichische Landesausstellung 2019. Gleichzeitig ist wieder der „gelbe Postkasten“ in den „Kasematten“ vor Ort. Dieser bietet allen die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen, Wünsche oder Vorschläge für die Landesausstellung 2019 einzubringen.
Für das leibliche Wohl sorgt mit Jungwein und Säften das Weingut Schagl aus Matzendorf-Hölles sowie die Gourmet-Manufaktur aus Seebenstein mit Maroni und gebratenen Erdäpfeln.
Zu den „Kasematten“ (ital. casamatta – Wallgewölbe)
Wiener Neustadt zählte im Mittelalter zu den am stärksten befestigten Städten Europas. Die wehrhafte Anlage mit einer turmbewehrten Stadtmauer, vier Stadttoren und einem vor-gelagerten Wassergraben schützte die Menschen. Ein umlaufender Bereich, der Zwinger zwischen der Stadtmauer und der niedrigeren Zwingermauer, bot zusätzlichen Schutz. Mit den nach 1531 errichteten Kasematten, einer 2.700 m² großen, überwölbten Anlage an der südlichen Stadtmauer, ließ König Ferdinand I. die gewaltige Befestigung weiter ausbauen.
Die gut erhaltenen Baustufen vom 13. bis zum 19. Jahrhundert machen die Kasematten von Wiener Neustadt zu einer kulturhistorischen Besonderheit von europäischem Rang. Die Festung im Stadtpark wird im Zentrum der Landesausstellung 2019 stehen.
Zahlen, Daten & Fakten der „Kasematten“:
- älteste Teile: Ende 12. Jahrhundert (Zeit der Stadtgründung)
- Zu- und Umbauten: 13., 15., 16. & 17. Jahrhundert
- heutige Fläche: 2.500 Quadratmeter
- Raumhöhe: bis zu 8 Meter
- Anzahl der Räume: 39
- Baumaterial: Steine aus den Fischauer Steinbrüchen
Weitere Infos zur Niederösterreichischen Landesausstellung 2019 erhalten Sie auch im am 10. Juni eröffneten „Büro 2019“ (Neunkirchner Straße 17, 2700 Wiener Neustadt, Email: office@buero2019.at, Telefon: 02622 / 373-316). Dort steht auch der „gelbe Postkasten“ für Ihre Ideen bereit!
Wiener Neustadt, 4. November 2016